Off court: Der Captain im Interview

Zum Ende der Transferfrist kann der UTC Karlstetten bestätigen was schon unter der Hand geflüstert wurde. Tatsächlich konnte man sich nochmals entscheidend verstärken. Der Mannschaftskapitän der Herrenmannschaft nahm sich vorm Training Zeit für uns und spricht im Exklusivinterview über Mosers aus Hausenbach, Geheimwaffen im Doppel und Mission Kreisliga E.

Wir blicken auf die Nennliste und sehen gleich drei neue Namen unter den ersten sieben. Darunter alte Bekannte und völlig unbekannte Gesichter. Wie erklärst du dir den Boom?

Georg: Die Mannschaft des letzten Jahres war schon vielversprechend und das Potential ist jetzt noch größer. Die Scoutingleistungen des Präsidenten sowie das einmalige Teamgefüge und die unvergleichlichen Trainingsmöglichkeiten waren unsere größten Assets.

Besonders die Verhandlungen mit unserer neuen Nummer 6 Lukas Hochgerner sollen äußerst zäh verlaufen sein. Man erzählt erst nach langen Bemühungen konnte man ihn von seinem Heimverein St. Veit lösen. Wie konnte man den Linkshänder überzeugen aus den Bergen in die Ebene kommen?

Georg: Die Aussichten mit unserer neuen Nummer 1 Paul Kindermann unser Spitzendoppel bilden zu können war schlussendlich ausschlaggebend. Nichtsdestotrotz waren einige Gläser des schwarzen Goldes (selbstverständlich Cola pur, Anm. der Redaktion) notwendig um auch die letzten strittigen Punkte im Vertrag zu klären.

Auf Nummer 2 steht die wohl größte Überraschung. Ein Moser, und das nicht aus Weyersdorf sondern aus Hausenbach. Was sind die Erwartungen an Andreas?

Georg: Hausenbach ist schon seit jeher als guter Boden für Spitzentennis bekannt. Große Spieler des UTC Karlstetten wie etwa der mehrfache Vereinsmeister Valentin Schachinger oder der letztjährige Halbfinalist Daniel Schmid sind ebenfallls von dort. Wir freuen uns sehr mit Andreas nun einen weiteren Spieler aus diesem Teil Karlstettens in unserer Mannschaft begrüßen zu dürfen. Andreas verleiht unserem Kader weitere Schlagkraft.

Neben den drei Neuen zeigt die Meisterschaftsnennung auch Veränderungen in der Rangliste. Die Kindermann-Gabel auf 1 und 3, Daniel Schmid unverändert auf 4. Der UTC Karlstetten ist gefürchtet für seine variablen Doppelaufstellungen. Was sind die taktischen Überlegungen hinter den Umstellungen?

Georg: Wir möchten uns freilich nicht zu weit in die Karten blicken lassen aber so viel sei gesagt: Egal wie wir aufstellen, unsere Gegner werden sich warm anziehen müssen und das nicht nur auf Grund der fehlenden Heizung im Clubheim (lacht).

Auf 6 steht mit Hubert Fessel ein alter Bekannter. Er ist der letzte Spieler der legendären Meistermannschaft von 1998.  Damals wurde mit dem Aufstieg in die Kreisliga C und einem Gesamtscore von 45:0 der größte Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Was wird seine Rolle im Kader sein?

Georg: Hubert bringt die nötige Erfahrung mit und ist unser Ass in der Hinterhand. Er ist der einzige von uns, der weiß wie sich ein Aufstieg anfühlt und wird uns in strittigen Situationen die nötige mentale Stabilität garantieren.

Die Fans des UTC Karlstetten dürsten nach Titeln. Die Talsohle scheint durchschritten aber der letzte Titel ist schon über 10 Jahre her. Für einen Traditionsverein wie den UTC Karlstetten lesen sich die Erfolge der letzten Jahre bescheiden. Wie siehst du die Chancen für „Mission Kreisliga E“?

Georg: Die kommenden Gegner sind schwierig einzuschätzen. Aber die Trainingsmoral stimmt, alle sind hungrig. Wir werden auf Sieg spielen und zählen mit Sicherheit zu den Aufstiegskandidaten.

Zuletzt springt uns die Jugend ins Auge. 2 ITN-Mannschaften, zwei U13-Mannschaften, eine U10 und sensationelle 19 Nennungen. Die Jugendarbeit scheint Früchte zu tragen. Wie beurteilst du die Entwicklungen der letzten Jahre?

Georg: Wir sind zuversichtlich, dass sich die Kadersituation weiter entspannen wird. Dem UTC Karlstetten ist die Jugend ein Herzensanliegen und mindestens so wichtig wie der Erfolg der Herrenmannschaft. Langfristig sehe ich den UTC Karlstetten am Weg zum Ajax Amsterdam des Kreis Mitte.